Dienstag, 11. April 2017

... und von Vierwolfen ...

Vierwolfen hat - im Gegensatz zu Klein Mahner - einen Fantasiegleisplan. Wieder hab ich erst angefangen zu bauen und dann Stück für Stück "drangeklebt". Was dazu führt dass... Eigentlich ist es immer noch so, dass so eine Anlage für mich ein Träger ist für kleine Ecken und gleichsam "Dioramen", die ich dann einzeln ausbaue. Eine Vorstellung tut not, einfach um den Rahmen abzustecken, in dem ich aktuell baue.

Also... Die Hauptstrecke ist zweigleisig (das habe ich nachträglich umgemodelt) und es gibt aktuell sechs Gleise im Bahnhof, die etwas eigenartig genutzt werden... Gleis 1 : Hausbahnsteig, Gleis 2 und 3 : Durchfahrgleise ohne Bahnsteig, Gleis 4 und 5 Gütergleise und Gleis 6 das Gleis am Güterschuppen, Das Programm erinnert deutlich an den Personenbahnhof "Adlerskopf", und ich sollte auch wirklich mal eine Retrospektive schreiben, es sollte diesmal bewusst kleiner werden um es handhaben zu können.So soll es jedenfalls werden, vorher war es... ziemlich verwuselt. Nahgüterzüge können nur von Ost nach West verkehren, sonst reichen die zwei Gleise nicht um Waggons abzustellen und andere Waggons mitzunehmen. Soll ein Güterzug von West nach Ost Waggons hinterlassen, müssen diese am Hausbahnsteig stehen gelassen werden und dann von der örtlichen Rangierlok verschoben werden. Mitgenommen werden kann hier nichts, weil es in dieser Richtung keine Gleise gibt, um Waggons oder Rangierlok bereitzustellen. Eine Herausforderung ist dann auch die Übergabe von Güterwaggons von und an die BTB :) Allerdings sind das alles Abläufe die prinzipiell gehen. "Den Mangel verwalten" ist ja immer eine gute Spielsituation... Vermerken wir mal: Gonzens will auch was schreiben über Automatisierung am Beispiel von Vierwolfen :)

So nun aber. So sieht es aus in Vierwolfen!


Detailarbeiten stehen noch aus. Das Look'n' Feel soll diesmal durch die Lage im Flachland bestimmt sein, aus dem die machtvollen Silos der Genossenschaft hervorragen. Es gibt ein Empfangsgebäude, das stilistisch für meine Augen zu dieser ländlichen Situation passt. Hier halten nur die Nahverkehrszüge der Bundesbahn und der Triebwagen der Kleinbahn (wie immer - meiner Bärenthalbahn BTB). Die Silobauten schliessen das Ganze optisch ab, dahinter liegt noch ein weiteres grosses Lagergebäude, von dem hier nur das Dach zwischen den Silos hervorlugt.

Richtung Westen sieht es so aus:

















Hinter dem Stellwerk Vw (das hier von der V100 verdeckt ist) quert die Chaussee das Gleisfeld und schliesst den Ausbaubereich erst einmal auch optisch ab. Das Ziel ist dieses mal den Ausbaubereich zu begrenzen, eben nur das was um das Gleisfeld herum ist und "jenseits" dessen nur angedeutet um Tiefenwirkung zu erzielen. Vielleicht wird noch der kleine Platz vor dem EG "strassenseitig" ausgebaut. An den Strecken könnte es je einen Bereich geben, der als Schaustrecke ausgebaut ist (und ansonsten Kühen und Pferden Platz bietet), es gibt die Fabrik, die hier rechts ins Bild guckt, und das Raiffeisengelände, auf dem inzwischen auch eine Lokstation angesiedelt ist. Also wieder doch einiges an "Morgen" auszubauen. Ich berichte dann einzeln * schmunzel

Ich hoffe immer noch, dass dies ein Projekt ist, das ich so in den nächsten Jahren fertigbekommen könnte :)

Soweit erst einmal für heute
gonz




Dienstag, 4. April 2017

Es geht weiter! Berichten wir mal von... Klein Mahner...

Klein Mahner ist eine der drei Anlagen, die ich aktuell in Arbeit habe (klaro. Es wird nie fertig. Vor allem nicht wenn man immer etwas neues anfängt...).

Klein Mahner gibt es wirklich, man findet es leicht bei google oder wikipedia. Von dem realen Ort, der an der Warnetalbahn liegt - von der auch einiges zu berichten wäre - habe ich aber nur den Gleisplan übernommen (diesen allerdings möglichst exakt), und die ungefähre Flächennutzung. Es gibt dort - aufgemerkt! - ein grosses Raiffeisenlager. Die ehemals zweigleisige Hauptstrecke wurde zurückgebaut, und es gibt zwei Gütergleise mit Anschlüssen für eine kleine Fabrik (im Plan ist auch von einem Tanklager die Rede) und eben die Genossenschaft. Es gibt ein kleines Empfangsgebäude und einen Güterschuppen. Und die lange lange Strecke. Der ganze Rest ist Fantasie...

Dies wird erst einmal ein Beitrag zum Aufwärmen. Irgendwo muss ich ja schreiben * feix. Natürlich ist die Fantasie und der Gestaltungswahn bei mir wieder durchgebrochen, und...  Naja, man sehe selbst.

















Um den Bezug herzustellen - am westlichen Bahnhofsausgang gibt es in kl. Mahner einen Bahnhübergang (sinnigerweise führt die Strasse nach Gross Mahner hinüber), allerdings ist dort weder eine Scheune noch ein kleiner Bauernhof zu finden. Was mir wichtig war nachzubilden ist der lange eingleisige Streckenverlauf, und ich habe mich mal an der Hintergrundgestaltung "im flachen Land" gewagt. Ausgebaut ist (und wird) hier nur der Streifen von vielleicht maximal 100 m breite um die Bahnanlagen herum, der Bahnhof hat eine Länge von fast 1 km, davon ist ein Teil der zweigleisige Abschnitt mit den Bahnsteigen, die andere Hälfte gehört dem Güterverkehr und den Anschlussgleisen. Soll ich noch mehr zeigen? Erst mal ein Bild in Gegensichtung, von der Srecke kommend am Einfahrsignal (es gibt dort auch laut Plan Einfahrtsignale, aber im Bahnhof selbst keine weiteren Signale, das Ausfahrtsignal wurde wohl mit Handzeichen gegeben.

















Soweit für heute. Vielleicht richte ich mich hier doch ein :) Ich wünsche euch einen schönen Tag und... bis bald.

gonz


Freitag, 2. September 2016

Triebfahrzeuge auf der Bärentalbahn

Die BTB [1] als Privatbahn hat folgendes Programm, das ich in der Reihenfolge der Indienststellung und der Epochen beschreibe... Eine Menge an Fantasy, aber - so wie es gewesen sein könnte.

Epoche I

Zunächst aus der "guten alten Zeit", als im Bärental noch eine Zweigstrecke der Hz.G.B. verlief, der Herzoglich Gonzinger Bahn. Es ging dem Herzogtum ab und an richtig gut - sei es dass Herzog Ernst es verstand gut zu wirtschaften, oder auch wegen der legendären Silberfunde auf Linsthals Glück, die gleich in Münzen geprägt in die Staatskasse flossen. So wurden um 1913 drei Lokomotiven des Baumusters T16 - später Baureihe 94 - beschafft. Damals erhielten die Loks noch Namen und fuhren als "Hulda" oder "Dora", von den Personalen liebevoll als "alte Damen" bezeichnet. Die T16 war jedenfalls die geeignete Wahl, um schwere Holz-, Erz- und Kohlezüge auf den Rampen der Strecke zu befördern, an der Montan- und Forstwirtschaft blühte - bekanntlich hatte der damals sehr fortschrittliche wirkliche und geheime Oberrat v. Knützelsbert im Wirtschaftsministerum des Herzogstums sogar nach Exkursionen zur Vulkan und zur Gute-Hoffnungs-Hütte die Beschaffung von G8 Lokomotiven empfohlen, die dann aber doch unterblieben ist. Alle drei Loks wurden eingezogen zum Heeresdienst oder zur Wehrmacht für den "Kampf im Osten", und nur eine, die 94 1035 eben, kam wieder heil zurück ins Bärental. Hier auf dem Bild zieht sie einen Zug mit Kohlen- und Tankwaggons, aufgenommen gegenüber dem Restaurant Zollhaus noch auf der Hauptstrecke in Richtung Abzweig Tiefental.



Epoche II

Zeitlich danach, wir schreiben so um 1930 herum, waren es zwei Betriebe, die Tiefental und Umgebung Arbeit gaben und zu einem bescheidenen bürgerlichen Wohlstand verhalfen. Die beiden Gründersöhne, von den Einheimischen spöttisch "unsere beiden Doktoren" genannt, nämlich Dr. Knaller junior (Chemiker) und Dr. ing Wehrle (Maschinenbau) erwarben Anteile an der BTB, die verhalf, die Produkte ihrer Werke in die grosse weite Welt zu verschaffen. Es wurde für das Rangieren in Tiefental und auf den Anschlussgleisen herum eine KöF angeschafft. Hier habe ich sie vor die Kamera bekommen, wie sie am (viel später entstandenen) Raiffeisenlager einen Waggon zustellt.



Dann kam wieder eine dunkle Zeit... (seufz). Um 1941 kam eine erste V36 Diesellok ins Tal, um den Rangierverkehr an den als "kriegswichtig" eingestuften Betrieben und Gruben im Bärentalaufrecht zu erhalten. Nach dem zweiten Weltkrieg gehörte die BTB zur britischen Besatzungszone, deren Kommandantur daran interessiert war, den Betrieb im Bärental schnell wieder aufzunehmen, unter anderem, um das als Reparation beschlagnahmte Holz abzufahren, aber auch weil mit dem schnell aufkommenden "Kalten Krieg" die BTB im Zonenrandgebiet eine gewisse Bedeutung aus militärpolitischer Sicht bekam. Die Knallerwerke nahmen auch bald wieder die (Sprengstoff-) Produktion auf. Deshalb wurde es der BTB ermöglicht, aus alten Wehrmachtbeständen eine weitere V36 und eine V24 Lokomotive zu erwerben. die dann über viele Jahre lang das Rückgrat des Verkehrs bildeten. Derselbe Kommandant verhalf übrigens auch dazu, die am Ostrand der Anlage zu sehende Behelfsbrücke zu bekommen, um die Werksbahn der Chemischen Werke Dr. West wieder zum laufen zu bringen (auf dem ersten Bild in diesem Beitrag im Hintergrund zu sehen - aber davon später mehr, dieses Szenario ist natürlich aus der Geschichte der VEV abgeguckt und das Brückenmodell ein Traum :) Hier habe ich gleich zwei vor die Kamera bekommen, die V36 253 kommt gerade auf dem Anschlussgleis vom Werk Dr. Wehrle und der mitfahrende Rangierer geht schon mal zum Fernsprecher um sich die Freigabe zur Einfahrt nach Tiefental geben zu lassen.



Epoche III (jetzt aber endlich!)

Last not least wurde in den 50er Jahren im Rahmen der Förderung des ÖPNV und aus Mitteln der Zonenrandgebiet-Förderung ein Triebwagen VT 95 angeschafft, der nun fünfmal am Tag zwischen Tiefental und Frankenhütte hin- und hergondelt. Hier bei der Ausfahrt aus Tiefental zu sehen, zusammen mit der KöF und einem dieser stylischen Säuretopfwagen 



Womit wir in der Gegenwart der Anlage "Abzweig Tiefental", Anfang der 70er Jahre, angekommen sind.

An inhaltlichen Vorschlägen und Kritik bin ich - eher der interessierte Laie als der wirkliche Fachmann - immer interessiert :)


[1] Bärentalbahn und Hz.G.B. sind Teil meiner "Gesamtgeschichte" für eine Nebenstrecke die sich von den Anfängen um 1850 ("Es soll eine Eisenbahn geben im Gonzinger Land - mit einem Tunnel und allem!) bis in die Zeit meiner Kindheit um 1970 hinzieht (der Landkreis Gonzingen, der Zweckverband Gonz und traditionsbewusste Eigentümer von Familienbetrieben retten die Gonztalbahn vor dem Abbau). Aber davon soll ein andermal erzählt werden!


Donnerstag, 1. September 2016

Zugbildung!

Mein aktuelles Thema... Zugbildung! Ich habe ein wenig Literatur nachgerüstet, und mir eine kleine Diorama Anlage gebaut, auf der ich die Erzeugnisse in EEP darstelle :) Eine Gegenüberstellung von Modellbahnbild (aus dem Miba Zugbildungsbuch) und dem was EEP "kann" zeigen die beiden heutigen Bilder:



Wobei das wiederum ein Spezialfall ist - ein Flügelzug, der auf dem letzten kleinen Stück der Reise gar von einer Güterzugtenderlokomotive befördert wird. "Nichs ist unmöglich", und ich versuche den Spagat zu halten - Exotisches vereinzelt einstreuen, aber nicht vor Begeisterung was es alles gab nur noch Spezialfälle zu zeigen.

Grundlegend ein paar Erkenntnisse über die D-Züge in Epoche III:

  • Es wurden - teils bunt gemischt - Vorkriegswagen verwendet. Neubauprogramme und Rekoprogramme wurden aufgelegt, die im einzelnen zu besprechen wären, aber im Grunde sind viele Zugverbände die man dort sieht auch nicht viel anders aufgebaut als sie auch schon 1932 hätten auf der Strecke sein können. Der Unterschied ist dann immer halt nur die Beschriftung, sodass ich bei EEP aufpasse, dass ich das "Epoche III DB" Modell bekommt. Packwagen sind meist auch "alte Preussen", es gibt auch eine Reihe von Behelfspackwagen aus Zeiten des WW2, die sich sehr sehr lange im Dienst halten. 
  • Überhaupt: Es gibt regionale Unterschiede, bei D-Zügen und allgemein höherwertigen Zügen schon einmal in der Bespannung mit Dampfloks: ist es die preussische S10? Oder kommt eine bayrische oder badische oder sächsische "Schönheit" daher? Und - klaro - auch in den ausländischen (Kurs-) Wagen in Fernzügen oder besonderen Angeboten wie dem legendären "Rheingold" Express. Bei Eil- und Personenzügen gab es erhebliche Besonderheiten auch in der regionalen Art, wie zB Wendezüge betrieben wurden. Ich baue sozusagen die "norddeutsche" Variante, genauer "zwischen Harz und Weser".
  • Der Kurswagen oder auch der Flügelzug aus mehreren Wagen bestimmt das Bild. Diese können dann auch zum eigentlichen Ziel in Eilzügen mitlaufen oder einzeln gefahren werden (dazu die Kombination oben im Bild).
  • AB Wagen rules - eben wegen der vielen einzeln laufenden Kurswagen. Von einzelnen Wagentpyen wurden bis zu 1/3 der Wagen als AB bestellt. Ach ja: Nach der "Klassenreform" gibt es nur noch die erste und zweite Klasse. Das ist eine der Rahmenbedingungen für "my_Epoche_III" by gonzens. Nach der Klassenreform, das DB Logo als "Keks" und noch keine Computernumern * schmunzel
  • Als Bespannung wandern die "guten alten Dampfloks" langsam in niedrigere Dienste, eine Baureihe 03 kann auch mal einen Personenzug führen, erst recht eine P8 oder G8 aus preussischen Tagen. Neu erscheinen die Dieselloks, der Traktionswechsel wird Realität. Da ich ja keine Fahrdrähte spanne sind dies hauptsächlich V200 für höherwertige Züge (die dann aufgrund der fortschreitenden Elektrifizierung bald ebenfalls abwandern), und V100 für Eil- und Personenzüge. Ein Buch zur V100 trägt sinnigerweise den Titel "Die Ablösung"  schmunzel
  • Es kommen vermehrt Triebwagen zum Einsatz, nicht nur sind VT-95 und VT-98 die "Retter der Nebenbahn", sondern auch für Fern- und Eilzüge werden Schnelltriebwagen eingesetzt, der Turbodiesel des VT 11.5, spätere Baureihe 601, brilliert als TEE Garnitur.
  • Ein Sonderthema sind Schlaf- und Speisewagen, bewirtschaftet und auch im Besitz der DSG. Die Post stellt eigenen Waggons in die Züge, die teils auch als Kurswagen laufen, es kann also durchaus schon einmal ein D-Zug zwei Postwagen führen. Für Strecken mit geringerem Aufkommen gibt es gemischte PwPost Waggon.
  • Der Expressgutverkehr, auch in Form von Kühlwagen zB für Milch oder Seefisch, wird dem D-Zug gleichgestellt, es kann also auch ein D-Zug einen "Milchkurswagen" angehängt bekommen. Ein sehr spannendes Thema!
Soweit als Übersicht und Einführung.... mein Gott, es gibt da so viel zu erkunden und zu erzählen und zu bebildern! Wollen wir? Das Wochenende steht vor der Tür und ab Freitag Mitag ist EEP Time!

Grüsse und einen schönen Tag wünscht
der olle Gonz.





Donnerstag, 28. Juli 2016

Seniler Epoche III Terror - oder auch : Warum ich es liebe

Seniler Epoche III Terror - oder auch : Warum ich es liebe

Ein völlig entnervter Kommentar in einem Forum, das hier nicht genannt werden soll, sprach von "senilem Epoche III Terror" - und damit erhebt sich die Frage: Ist es das wirklich - Terror? Und noch viel mehr: Warum liebe ich es? Diese gute Alte Zeit?

Mittwoch, 25. Mai 2016

Wie beginnt man ein Blog?


Vielleicht am besten indem man zeigt worum es geht.


So etwas kann man mit der Eisenbahnsimulation EEP [1] bauen - und vieles andere natürlich auch. Und noch viel besseres auch (schmunzel - es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und ich bin erst zwei Jahre dabei). Wobei - besser ist natürlich relativ. Was man erwarten kann (und was vielleicht nicht geht) wird sicher ein Thema in einigen Beiträgen meines Blogs sein. Aber auch da gilt: Selber ausprobieren und auf die Nase fallen (oder hinkriegen, worüber dann andere nur staunen können) ist meines Erachtens nach der beste Weg.

Es ist ein Hobby und soll Spass machen. Es ist wie bei der "klassischen" Modelleisenbahn: Dem einen reicht ein Schienenoval, das ab und an auf dem Tisch aufgebaut wird und danach wieder im Karton verschwindet, ein anderer baut kleine Dioramen und achtet auf jedes Detail, ein dritter schaut auf seiner zweigleisigen "Paradestrecke" oder auf den 16 Gleisen seines Hauptbahnhofs den Zügen zu, die aus dem einem Tunnel herauskommen und auf der anderen Seite in dem anderen verschwinden - dazu im "Schattenbahnhof" hinter den Tunnelportalen 20 Züge wartend. Also - jedem Tierchen sein Pläsierchen. Spass machen kann und soll es auf jeden Fall - das heisst auch: wenn das was ich schreibe öfter mal nach Oberlehrer klingt, so ist es eher als erzählend und bereichernd gedacht und soll auf keinen Fall Vorschriften machen oder Wege aufzwingen - eher Wege aufzeigen. Und natürlich: ich befriedige damit meine ganz eigene Lust am Erzählen und herumzeigen, und ich bin mit dem was ich baue eigentlich immer recht zufrieden am Ende eines durchbastelten EEP Wochenendes (wie es dann aussieht, wenn man es ein Jahr später nochmal ansieht - das steht auf einem ganz anderen Blatt).

Mit diesem ersten Post versuche ich mich mit dem was ich baue erst einmal einzuordnen.

Was ich versuche ist, möglichst realitätsnah zu bauen. Das ist mit Einschränkungen zu lesen, manchmal erlaube ich mir Freiheiten. Und natürlich ist die Realität so bunt und so vieles gemacht worden, dass es eigentlich heissen kann "geht nicht gibts nicht". Wenn einer sagt "das ist falsch!"" findet der nächste ein Foto aus der damaligen Zeit, auf dem genau das zu sehen ist. Manches baue ich eher symbolisch (weil es in "photorealistisch" nicht geht oder ich es mir so besser gefällt), und bei manchem dringt so ein Hang zu romantisch-fliederfarbenen Szenen aus der "guten alten Zeit" durch (die sicher nicht besser war, nur anders - aber dazu später mehr).

Ich baue dabei eher die nicht-elektrifizierte Strecke (genauer: es gibt keine elektrifizierten Strecken auf meinen Anlagen), und einiges spielt sich auf Nebenbahnen ab, mit kleinen Haltepunkten oder Bahnhöfen mit 6 Weichen und 3 Gleisen.

Die Zeit: das ist: Epoche IIIb, die Zeit der 60er und 70er Jahre, als noch Dampfloks zu sehen waren, die regulär Dienst taten bei der Bahn. aber schon Dieseltraktion und Elektroloks dazukamen mit den in grosser Zahl gebauten Loks zB der Baureihen V60, V100, V200. Die Zeit, als man noch dachte, das Sterben der kleinen Nebenstrecken liesse sich durch Dieseltriebwagen, die man auch "die Retter der Nebenbahn" nannte, aufhalten. Als noch überall Bahn war sozusagen. Von der Kennzeichnung der Fahrzeuge heisst das bei mir: DB (und nicht DR), schon den DB "Keks" als Logo, aber noch keine Computernummer. Diese Zeit ist auch die Zeit, in der ich im Sandkasten spielte (und oben auf dem Bahndamm zogen schwere Dampfloks Güterzüge vorbei) und in der ich als Schüler mit meinen Eltern, die ebenfalls begeisterte Modelleisenbahner waren, die alte Strecke und Bahnhöfe der VEV zwischen Emmerthal und Eschershausen erkundet habe, dort die Baureihe 24 vor den Museumszügen gesehen habe und bei so manchem Aufmaß das Messband gehalten oder die Fototasche meines Vater getragen habe.

Von der geographischen Lokalisierung baue ich also etwas, das sich in Westdeutschland (DB Bereich) und auf dem Gebiet der ehemalig preussischen Bahnen - oder noch genauer im norddeutschen Mittelgebirge - irgendwo zwischen Harz und Weser - abspielt. Es sind noch Loks wie die ehemals preussische P8 oder die G8 unterwegs - wenn auch mit neuen Nummern. Das betrifft natürlich nicht nur den Park an rollendem Material, sondern auch Eigenheiten von Immobilien. Am Silo der Genossenschaft steht Raiffeisen und nicht BayWa, um nur ein Beispiel zu nennen. Und es gibt nur so kleine Berge rundherum (ok, die Oberharzer haben auch Berge und Felsen und vor allem Tannen zu bieten), nicht aber die Alpen oder das Meer. Zu all diesen Dingen schreibe ich dann aber auch mehr, also keine Angst :) Da ich inzwischen in den Harz gezogen bin gibt es manchmal auch dortigen Montan- und Lokalkolorith zu sehen.

Besondere Vorbildfunktion (ohne dass ich da etwas nachbaue) hat also so manche Situation im Westharz, wo einst die Innerstetalbahn im Oberharz verlief (an deren alten Bahndamm das Haus steht in dem ich heute wohne), und die Strecke der Vorwohle Emmerthaler Verkehrsbetriebe VEV zusammen mit der Verlängerung bis Hameln, sowie nicht elektrifizierte Hauptstrecken wie zB die von Hameln nach Minden. Allerdings wird, wer nach Nachbauten dieser Strecken sucht, bei mir nicht fündig. Vorbild heisst für mich: Ideen tanken.

Von der Ausgestaltung gehe ich inzwischen immer mehr ins Detail, einige Örtlichkeiten auf meinen Anlagen gestalten sich mehr und mehr zu kleinen Dioramen aus. Dazu noch ein Bild velleicht, und dann soll es für heute mal genug sein.



Wie viel ich schreibe weiss ich noch nicht, wahrscheinlich mindestens einen Beitrag in der Woche (weil: am Wochenende ist EEP Time), und zwischendurch einfach mal nach Befindlichkeit.

Soweit also
und erstmal bis später sagt

gonz


Anmerkungen:

[1] EEP ist mehr als eine Eisenbahnsimulation. Aber... davon später. Es handelt sich um das Programm "Eisenbahn.exe professionell" herausgegeben vom Trend Verlag ("Trend Redaktions- und Verlagsgesellschaft mbH aus Buggingen"). Ich verwende aktuell die Version 12.1 dieses Programmes. Die gezeigten Szenarien beinhalten auch Kaufmodelle verschiedener Autoren, die nicht im Grundbestand enthalten sind, sondern im "EEP Shop" erworben wurden.